Mikroplastik im Gemüsebeet?

So bleibt dein Garten gesund und plastikfrei!“

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Einsatz von Plastik im Garten

Bist du auch so begeistert im Garten aktiv wie ich? Dann habe ich hier ein paar Tipps und Infos für dich mit denen du deinen Gartenboden gesund hältst, nachhaltig gärtnerst und erntest.

 

Du kennst das bestimmt, die Baumärkte sind voll von günstigen und praktischen Plastikprodukten, die Gärtner*innen im Garten beim Anbau unterstützen. Und wäre es nicht super, noch mehr ernten zu können, Pflanzen besser zu schützen oder mit früher Anzucht beginnen zu können ?

Im Angebot sind: Folien für das Frühbeet, Einlagen im Hochbeet, Pfanzenschutzkragen oder Mulchfolien ... Auf den ersten Blick sind das gute Lösungen, aber auf den zweiten Blick ist es Plastik und was viele Gärtner*innen nicht wissen: Plastik kann deinem Garten langfristig schaden. Die unsichtbaren Folgen reichen von Mikroplastik im Boden bis hin zu schädlichen Stoffen in deinen Pflanzen.

Wo Plastik im Kleingarten verwendet wird

Vielleicht erkennst du einige dieser Einsatzbereiche aus deinem eigenen Garten wieder: 

  • Hochbeete: Oft wird Plastikfolie verwendet, um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen.
  • Frühbeete: Abdeckungen aus Plastikfolien oder ganze Folientunnel sind weit verbreitet.
  • Mulchfolien: Sie sollen das Unkraut unterdrücken und Wasser im Boden speichern.
  • Bewässerungssysteme: Schläuche, Rohre und Kunststoffkomponenten kommen oft zum Einsatz.

Diese Lösungen mögen praktisch erscheinen, aber die langfristigen Auswirkungen solltest du nicht ignorieren.

Die Gefahren durch Plastik im Garten

1. Mikroplastik im Boden

Plastik zersetzt sich nicht einfach – es zerfällt in immer kleinere Teile, die als Mikroplastik im Boden verbleiben. Diese Teilchen können die Bodenstruktur verschlechtern, das Wachstum von Regenwürmern und Mikroorganismen hemmen und die Fruchtbarkeit deines Bodens langfristig beeinträchtigen.

2. Giftstoffe im Boden

Viele Plastikmaterialien enthalten Weichmacher und andere chemische Zusätze. Diese Stoffe können im Laufe der Zeit in den Boden gelangen und potenziell auch in deine selbst angebauten Lebensmittel. Damit gefährdest du nicht nur deinen Boden, sondern auch deine Gesundheit.

3. Umweltverschmutzung durch Plastikreste

 

Selbst wenn Plastik im Garten irgendwann entsorgt wird, hinterlässt es oft Rückstände. Diese unsichtbaren Plastikteilchen gelangen in die Umwelt und tragen zur globalen Plastikverschmutzung bei. Hauptsächlich dünnere Folien werden durch Sonneneinstrahlung, Wind und Wetter schnell brüchig und "zerbröseln" in kleine Folienstückchen.

Nachhaltige Alternativen zu Plastik

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Hochbeet aus verzinktem Stahl, plastikfrei

Zum Glück gibt es umweltfreundliche Alternativen, mit denen du deinen Garten plastikfrei und nachhaltig gestalten kannst:
Hochbeet ohne Plastikfolie
Verwende statt Plastik Kokosmatten oder Jutegewebe, um die Innenwände zu schützen.
Ein Holzschutz mit natürlichen Ölen, wie Leinöl, bewahrt das Material vor Feuchtigkeit. (Mit konventionellen Holzschutzmitteln behandeltes Holz ist mit Chemikalien belastet und beim Entsorgen zählt es zum Sondermüll)

 

 

Jahrelang habe ich mir, um Plastikfolie und Anstrich zu vermeiden, kein Hochbeet gekauft. Und dann hat mir eine gute Freundin den Tipp für ein Hochbeet aus verzinktem Stahl gegeben. Es benötigt keine Innenfolie und auch keinen Anstrich. Und endlich bin ich stolze Besitzerin eines Hochbeets und kann es kaum erwarten es dieses Jahr einzuweihen.

 

Frühbeet ohne Plastik
Alte Fensterrahmen aus Holz mit Glas lassen sich ideal als Abdeckung verwenden. Alternativ kannst du stabile Glasplatten oder Plexiglas aus recycelten Materialien nutzen. Das ist zwar etwas zeitaufwändiger als der schnelle Kauf der Plastikvariante im Baumarkt, aber es lohnt sich.

Mulchen ohne Plastik
Natürliche Materialien wie Stroh, Rasenschnitt, Laub oder Rindenmulch sind ideal.
Sie verbessern die Bodenqualität, wenn sie sich zersetzen und machen auch Schnecken das Leben schwer.
Bewässerung ohne Kunststoff

Probiere Ton-Ollas aus: Diese Tongefäße werden in die Erde gesetzt und geben langsam Wasser an die Pflanzen ab.

Metall- oder Keramikkomponenten sind ebenfalls langlebige Alternativen.  

Tipps für deinen plastikfreien Garten

Denke langfristig: Investiere in langlebige Materialien wie Glas, Holz oder Metall.

Plane bewusst: Überlege vor jeder Neuanschaffung, ob Plastik wirklich notwendig ist.

Recycling nutzen: Falls du Kunststoffprodukte verwenden musst, achte auf recycelbare Varianten.

Experimentiere: Probiere verschiedene nachhaltige Alternativen aus, die zu deinem Gartenstil passen.

 

Fazit: Dein Garten braucht kein Plastik

Es mag verlockend sein, Plastik als schnelle Lösung im Garten einzusetzen. Doch die langfristigen Folgen sind es einfach nicht wert: Mikroplastik, Schadstoffe und Umweltbelastungen gefährden deinen Boden und deine Gesundheit. Dabei gibt es viele nachhaltige Alternativen, die nicht nur deinen Garten, sondern auch die Umwelt schützen.

Du willst deinem Garten wirklich etwas Gutes tun? Dann verabschiede dich von Plastik und entdecke die Freude an natürlichen Materialien. Dein Garten und die Natur werden es dir danken! 🌱💚

 

Teile diesen Beitrag gerne, wenn du auch der Meinung bist, dass Plastik im Garten nichts zu suchen hat! Hast du bereits plastikfreie Alternativen ausprobiert? Schreib deine Erfahrungen gerne in die Kommentare – ich freue mich auf deine Tipps und Ideen. 


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Forschungsergebnisse zur Aufnahme von Mikroplastik durch Pflanzen

Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass Pflanzen in der Lage sind, Mikroplastikpartikel aus dem Boden über ihre Wurzeln aufzunehmen. Diese Partikel können dann in verschiedene Pflanzenteile, einschließlich Blätter und Früchte, transportiert werden. Eine Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL hat beispielsweise nachgewiesen, dass Waldbäume wie Birke, Fichte und Traubeneiche Nanoplastik über die Wurzeln aufnehmen und in ihre oberirdischen Teile transportieren können. Näheres dazu findest du bei waldwissen.net


Die Aufnahme von Mikroplastik kann das Pflanzenwachstum und die Gesundheit beeinträchtigen. Untersuchungen haben gezeigt, dass Mikroplastik die Bodenstruktur verändert und somit das Wurzelwachstum und die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinflussen kann. Zudem können die in Kunststoffen enthaltenen Zusatzstoffe, wie Weichmacher, in den Boden und letztlich in die Pflanzen gelangen, was potenzielle Risiken für die menschliche Gesundheit birgt. Weitere Informationen zu dem Thema findest du hier: NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V.

 

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung, den Einsatz von Plastik im Garten zu minimieren und auf umweltfreundlichere Alternativen zurückzugreifen, um die Gesundheit des Bodens, der Pflanzen und letztlich auch unsere eigene Gesundheit zu schützen.


Petra Kress, Plastik sparen
Copyright: FotoFünkchen

Mein Name ist Petra Kress. Ich bin die Ideengeberin und der kreative Kopf von "Plastik sparen", der Initiative für weniger Plastik im Alltag. 

Für mich sind gesunde Ernährung und der nachhaltige Umgang mit Natur und Umwelt, wichtige Säulen in meinem Leben. Ich möchte für meine Kinder eine Welt hinterlassen, die lebenswert ist.  Viel zu lange habe ich gezögert mich für Veränderung einzusetzen. Mit Plastik sparen möchte ich ab sofort einen Beitrag dazu leisten, dass mehr Menschen - viel mehr Menschen - Plastik im Alltag einsparen.

 

Ich lebe in Frankfurt und arbeite dort als Grafikdesignerin in meinem eigenen Büro.

Seit 2021 bin ich auch Autorin, weil ich meine Ideen und Tipps zu Plastik-Alternativen teilen möchte. Mehr Informationen zu meinem Buch und meinem Workbook findest du hier.


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