Feste Seife finden die meisten Menschen toll. Sie sieht schön aus, riecht gut und als Deko im Bad eignet sie sich hervorragend. Für die Umwelt ist feste Seife die bessere Wahl - wer Seifenstücke verwendet, spart in der Regel jede Menge Plastik– und Verpackungsmüll ein.
Aber soll man sich wirklich die Hände damit waschen? Allein bei dem Gedanken daran läuft es vielen Menschen schon eiskalt den Rücken herunter. Angst vor Bakterien und Viren auf der Seife macht sich breit.
Immerhin fassen wir die Seife mit schmutzigen Händen an und verunreinigen sie mit den Keimen, die an unseren Händen kleben. Aber wie groß ist die Infektionsgefahr durch feste Seifenstücke?
Die New York Times widmete sich kürzlich in einer Gesundheitskolumne* dieser Frage – und kam zu einem interessanten Ergebnis: Feste Seifenstücke übertragen keine Bakterien oder Krankheiten.
"Die New York Times berief sich dabei auf verschiedene Studien – die gründlichste stammt aus dem Jahr 1965: Forscher hatten ihre Hände für Experimente mit fünf Millionen Bakterien kontaminiert, darunter E.coli und Staphylokokken. Anschließend wuschen sie ihre Hände mit einem Seifenstück. Danach benutzten andere (unbelastete) Personen die Seife. Die Analyse zeigte: Die Bakterien wurden nicht auf die nachfolgenden Benutzer übertragen.
Mehrere ähnliche Studien – unter anderem aus den 80er-Jahren – konnten bestätigten, dass sich auf den Seifenstücken zwar Bakterien befinden können, diese aber nicht übertragen werden, berichtet die New York Times."
Auf der alkalischen Oberfläche haben schädliche Bakterien und Keime nämlich nicht die geringste Chance. Die tummeln sich lieber auf den Pumpspendern.
Zu beachten ist nur, dass die benutzte feste Seife abtrocknen kann, liegt sie öfter im Nassen können sich dort wirklich Keime bilden. Durch die Nutzung einer gut ablaufenden Seifenschale, eines Magnetseifenhalters oder auch von Seifensäckchen, Luffa-Unterlagen etc. lässt sich das leicht verhindern.
Es gibt aber auch Studien, die nachweisen, dass in Flüssigseife weniger Keime enthalten sind. Dementsprechend gibt es Empfehlungen in öffentlichen Bereichen Flüssigseife zu verwenden. Allerdings hängt die Anzahl der Keime auch davon ab, wo die Flüssigseife steht. Befindet sie sich zum Beispiel in der Nähe einer Heizung oder ist sie direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt, können sich in ihr rasant Keime vermehren.
Zuhause aber ist feste Seife, einfach besser. Gesünder für unsere Haut, gesünder für die Umwelt.
Und wenn man die Seife nicht teilen möchte, gibt es für jeden eine eigene :-)
Feste Seife kann man übrigens nicht nur zum Hände waschen benutzen, sondern auch zum Haare waschen (festes Haarshampoo) und für den Körper. (Petra)
Quellen:
http://www.schoeneseife.de/2011/09/18/warum-seife-positive-gedanken-zur-verwendung-fester-seifen/
* https://www.nytimes.com/2018/06/22/well/can-a-bar-of-soap-transmit-infection.html
https://utopia.de/feste-seife-hygiene-bakterien-fluessigseife-94945/
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