"Ich brauche kein Arbeitszeugnis, ich möchte nicht mehr als Angestellte arbeiten. Ich mache mich in der Elternzeit selbstständig. ...mit modischen Accessoires. Aber nachhaltig, aus Bio-Material" sagte ich zu meinem damaligen Vorgesetzten bei unserem letzten Gespräch.
Die Worte erstaunten mich weit mehr als ihn. Ich war damals schwanger mit meiner ersten Tochter und mein umweltbewusstes Denken war bereits einigermaßen ausgeprägt. Aber dass meine Pläne schon so konkret waren konnte ich in dem Moment noch nicht so ganz glauben.
Wobei, beruflich war ich zwar Jahre im Büro, aber privat habe ich viel gelernt über Textilverarbeitung, Ernährung, Gesundheit, Konsum, Umwelt und mittlerweile auch über Kinder und Entwicklung. Natürlich erkannte ich dadurch die Zusammenhänge meines Handelns mit den Problemen dieser Welt.
Dadurch schien mir meine Arbeitsstelle nicht mehr sonderlich sinnvoll und ich war froh über die "Auszeit" Elternzeit, die mir bevorstand. Ein “sauberes Einkommen” sollte danach her. Aber erstmal die Babyzeit genießen :-)
Mittlerweile habe ich drei Töchter.
Vieles unterscheidet mich von einer “normalen” Mama: Stoffwindeln und Teilzeit-Windelfrei, gebrauchtes Spielzeug in Maßen (nicht in Massen), Second-Hand-Kleidung, die meist so gut wie neu ist, oder hochwertige Bio-Ware. Stillen und Selbstgekochtes aus hauptsächlich Grundnahrungsmitteln möglichst biologischer Herkunft.
Zu Weihnachten und Geburtstag gibt es anstatt Geschenkeflut sinnvolle Kleinigkeiten und Geld auf die Seite wenn mal was Besonderes her soll. So konnten sich die Mädels schon einige Wünsche zwischendurch erfüllen und haben trotzdem Platz zum Spielen im Kinderzimmer.
Und ich? Ich strebe noch immer nach meinem “sauberen Einkommen”. Zwischenzeitlich habe ich Nähkurse an Grundschulen gegeben und, aus reinem Interesse heraus, eine Tagesmutterqualifikation gemacht.
Durch die Wünsche meiner Kinder, die so aus dem Alltag entstehen, habe ich viele Sachen “neu” erfunden. Wie beispielsweise die Piratenklappe...
- "Mama, kannst du mir eine Piratenklappe machen!?"
...ratterratter, hm... - "geht auch häkeln?"
- "Dann aber pink!"
Auf ähnliche Weise entstanden Zauberstäbe, Waschlappen, Bälle, ein großes rotes Herz-Kissen, Stilleinlagen, Haarschmuck und vieles mehr. Das sind jetzt nicht mehr ganz die modischen Accessoires, die mir einst vorschwebten, es sind nun mehr für uns sinnvolle Dinge aus dem Alltag.
Mein Prunkstück ist dabei definitiv der plastikfreie Haargummi. Seit ich vierzehn bin habe ich noch jeden meiner Haargummis selbst gemacht.
Durch das plastikfreie Denken kam ein neuer Aspekt hinzu und da schon viele nach Alternativen zu den herkömmlichen Haargummis suchten biete ich nun, neben dem was ich im Alltag noch so zaubere wenn ich mal Zeit habe, wirklich plastikfreie Haargummis aus Naturkautschuk und Baumwolle KbA an.
Das ist mein “sauberes Einkommen”, mit dem ich nicht nur für meine Kinder ein Vorbild sein und unseren Lebensunterhalt auf sinnvolle Weise bestreiten kann, sondern für alle eine nachhaltige Alternative zu einem alltäglichen Gebrauchsgegenstand biete.
Ein Dankeschön an Jasmin für den tollen Artikel. Wenn du dich für ihre Haargummis und anderes Schönes von ihr interessierst, kannst du sie über Telegram erreichen https://t.me/NaturverbundeneKreativitaet. Viel Spaß beim Stöbern.
Bist du auch schon ein "Plastiksparer und stellst schöne plastikfreie Dinge her? Dann melde dich gerne. Wir stellen Dich gerne auf unserer Seite vor.
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Jasmin (Donnerstag, 06 Mai 2021 18:40)
Huhu, ich bin es, Jasmin aus dem Artikel. Frei nach dem Motto: ersten kommt es anders und zweitens als man denkt, gibt es mich nun nur noch auf Telegram, da aber dann richtig � https://t.me/NaturverbundeneKreativitaet
Liebe Grüße �
Jasmin